Smart Home: Testinstitute/Testergebnisse – Die Testdurchführungs-Fakten, die Wahrnehmung und am Ende die Annahmen die ein Verbraucher treffen könnte

Jeder hat schon einmal ein Testergebnis zu einem Produkt gesucht und sich auf dieses unabhängige Ergebnis verlassen. Bei „analogen“ Produkten ist das auch irgendwie nachvollziehbar. Aber IoT / Smart Home Produkte kommunizieren teilweise in einem lokalen Netzwerk oder sind sogar über das Internet steuerbar.
Jedenfalls die Außenwirkung der Testergebnisse könnte dann zu Annahmen verleiten, die so gar nicht zutreffen.
Was genau wurde denn in welchem Umfang getestet und welches Produkt konkret des Herstellers?
Diese Fragen sollten einfach verständlich auch für Otto Normalverbraucher nachvollziehbar beantwortbar sein können.
Manche Einstiegsprodukte (Startersets) sind der Anfang einer komplexen Installation und man holt sich die eventuellen Probleme ins Haus.

Die Fragestellung an die Testinstitute Stiftung Warentest, dem VDE und AV-Test war immer mehr oder weniger dieselbe.
Hier der Hauptteil der Anfrage:

Falls sie an der Außenwirkung der von Ihnen vergebenen Zertifikate/Testergebnisse interessiert sind, hier mein persönliches Feedback und warum diese Nachfrage entstanden ist. Gleich vorweg, damit es zu keinem Missverständnis kommt. Es geht nicht um ihre Tests, sondern wie diese Verkaufsfördernd von den Herstellern eingesetzt werden könnten.

Wirbt ein Hersteller mit einem von Ihnen als (sehr) sicher eingestuftes Produkt, ist das eine ähnliche Wirkung wie ein Testergebnis bei Stiftung Warentest. Denn stellt er ein (sehr) sicheres Produkt her, so werden die anderen mind. auch den höchsten Ansprüchen entsprechen. Kaum ein Verbraucher wird sich im Detail darüber informieren, ob die andere Produktlösung vom selben Hersteller nicht eventuell unsicher ist. Der Hersteller wird damit jedenfalls nicht werben unsichere Produkte zu vertreiben.

Vielleicht grenzen Sie die Vergabe der Zertifikate eventuell deutlicher ab, damit beim Endverbraucher kein falscher Eindruck entsteht. Nur weil Produkt X (sehr) sicher ist, muss das für Produkt Y noch lange nicht gelten.

Die Antworten waren von total verständnisvoll über „ja, wir denken darüber nach in der Zukunft eventuell etwas zu ändern“ bis hin zu „don’t call us, we call you“ (oder auch kurz „lass uns in Ruhe“). Aber das sind meine Interpretationen.
Die Zukunft wird zeigen wie Ernst das Thema genommen wurde und ob sich etwas ändert. Die Hoffnung stirbt zuletzt oder der große Knall kommt doch noch.

Im Detail waren es diese Antworten, ohne auf den Absender einzugehen:

Antwort 1:

[…] Ich kann Ihre Erläuterungen daher gut nachvollziehen.

Zum Thema Außenwirkung der Zertifikate: Sie sprechen hier gute und wichtige Punkte an, die wir uns anschauen werden. Zum einen werden wir prüfen, wie Hersteller die Zertifikate einsetzen. Es gibt hierzu Regeln von uns die die Hersteller einhalten müssen, wir prüfen das allerdings nur stichprobenartig. Zum anderen werden wir prüfen ob man die Zertifikate aussagekräftiger gestalten kann.

Vielen Dank für Ihre Hinweise […]

Antwort 2:

Wir sehen das von Ihnen angesprochene Problem, dass Zertifikate von Personen, die sich nicht weiter damit beschäftigen, eventuell nicht ganz korrekt interpretiert werden. Diese Problematik ist u.a. auch dem geschuldet, dass die Aussage eines Zertifikats/Labels schnell übermittelt werden soll, ohne, dass man sich einen kompletten Prüfbericht anschauen muss. Dies ist also systemimmanent und lässt sich nicht 100% lösen, da die Firmen mit knappen Aussagen werben möchten. Wir haben dies aber trotzdem aufgegriffen und werden den Scope der Prüfungen in den Produktdatenblättern in Zukunft besser definieren.

Antwort 3:

vielen Dank für Ihre Fragen und Anregungen.

Wir werden derartige Aspekte im Rahmen unserer nächsten Tests zu Smart-Home-Produkten gerne neu diskutieren.

Beim nachdenken ob und wie ich diesen Blogeintrag schreibe, habe ich die deutsche Rechtssprechnung zu Werbeaussagen kennengelernt. Es gibt ja nichts, was es nicht gibt, denn es gibt sogar klare Vorgaben wie ein Hersteller werben darf und was nicht erlaubt ist. Gleich der erste Treffer in der Googlesuche https://www.google.de/search?q=Werbung+mit+Testergebnissen zeigt viele Details, die ein Hersteller beachten muss.
Wie man meinen anderen Blogeinträgen entnehmen kann, bin ich einem Hersteller gegenüber schon relativ kritisch gegenüber eingestellt, weil er über das Thema Sicherheit zwar Pressewirksam berichtet, aber das fixen von Sicherheitslücken bisher ruhig anging.

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Written on November 11, 2019 | Last modified on November 19, 2019